POEMAdeutschland

Armut und Umwelt in Amazonien

Reisebericht August/September 2017

Von Gerd Rathgeb und Johann Graf

Macapa, 11. September

Heute ist der letzte Tag meiner Reise. Heute morgen war hier eine oeffentliche Anhoerung zu diesem Dekret, das den Abbau von Mineralien erlaubt. Es war schrecklich. Im wesentlichen ging es nur darum, wann und wo mit der Zerstoerung des Regenwaldes begonnen werdne soll. Ein Professor der Universtaet von Belem der sich als Geologe mit den Themen des Mineralienabbaus beschaeftigt, sah ueberhaupt keine Probleme, weil die Wissenschaft alles im Griff hat. Der Vertreter der Garimperos (Goldsucher) ha sich vor allem dagegen ausgesprochen, dass auslaendische Firmen das Geschaeft machen. Das Gold sei fuer die Brasilianer, und es sei endlich an der Zeit die Schaetze der Amazonasregion zugaenglich zu machen. Fuer die Indigenen hat keiner Partei ergriffen. Wir muessen wirklich befuerchten, dass dieses Dekret der Startschuss fuer eine weiter Runde der Zerstoerung des Amazonasgebietes sein wird. Die Mehrheit, zumindest die politische Mehrheit will Profit aus dem Regenwald schlagen, wenn es sein muss um jeden Preis. Wer den Preis zahlt, ist klar: die Natur, die Artenvielfalt, der Regenwald und nicht zuletzt die Indigenen. Es liegt auch an uns das zu verhindern! Gestern habe ich doch noch Waiwai getroffen. Er ist mit seiner Frau in der Casai, dem Ambulatorium fuer Indigene. Seine Frau ist schwer krank und braechte wahrscheinlich eine Operation. Aber wie so oft kriegt man die nur, wenn man Geld hat, Die Versorgung in der Casai ist miserabel, schlechtes Essen, keine Medikamente und keine medizinische Behandlung. Waiwai ist trotz seines Alters immer noch sehr aktiv und sorgt sich ruehrend um seine Frau. Er erinnert sich gut an den Besuch in Deutschland und gruesst alle Freunde und Freundinnen der Wajapi. Natuerlich ist auch er sehr besorgt wegen der Bedrohung fuer den Regenwald und das Reservat. Auch er wird fuer sein Reservat kaempfen und bittet uns um Unterstuetzung. So viele Jahre kaempft er schon fuer die Erhaltung des Regenwaldes. Er sagt: Die Wajapi wissen, dass die Natur den Menschen nicht bracht. Der Menschen braucht die Natur, den Wald zum Ueberleben. Ohne den Wald werden wir nicht ueberleben. Deshalb duerfen wir ihn nicht zerstoeren. Es sind die Indigen, die ueber Jahrhunderte gezeigt haben, wie der Wald erhalten werden kann, wie man in Harmonie mit der Natur leben kann.

Aramira, 8. September

Heute morgen hatten wir hier gleich neben dem Bildungszentrum Besuch von einer Anaconda. Wer sie entdeckt hat weiss ich nicht. Sie war unter einem kleinen Holzstapel und Marete, der Mann von Ayuarety hat sie vorsichtig hervorgeholt. Sie war vielleicht eineinhalb Meter lang und nachdem sie respektvoll begutachtet war durfte sie gluecklicherweise ihres Weges ziehen. Wir sind eben mitten im Amazonasgebiet. Wir waren dann in Ytumiti, einem weiteren Dorf an der Strasse. Hier leben rund 25 Wajapi zusammen. Sara, der Kazike des Dorfes zeigte stolz das Fell eines Jaguars, den er vor einem Monat erlegt hat. Das war weiter an der Grenze des Reservats. Hier an der Strasse sind Jaguare seltener zu sehen, wobei mir aber auch schon Spuren der grossen Katze gezeigt wurden. Auch Sara hat fuer die Mobilisation gegen das Dekret von Temer neue Pfeile gemacht und ist bereit sein Land zu verteidigen. Ich werde immer wieder gefragt, ob POEMA sie auch bei der Mobilisierung unterstuetzen wird und ob es dann noch moeglich ist, die Ausbildung der AIS fortzusetzen. Morgen werde ich das Reservat wieder verlassen, mit der Hoffnung, dass wenn ich wiederkomme es noch in seinekm jetzigen, intakten Zustand sein wird. Am Sonntag hoffe ich dann Waiwai zu treffen und am Montag findet eine Versammlung mit Awatac, der "politischen" Organisation der Wajapi statt. Da werde ich wahrscheinlich mehr darueber erfahren, wie die Wajapi ihren WIderstand organisieren werden.

Aramira, 7. September

Heute waren wir in den Doerfern Posto CTA und Manilha. In den Gespraechen mit den AIS Jamano und Akaupotyr ging es um die Fortfuehung der Ausbildung. Einige der AIS-Veterano wuerden gerne das naechste Diplom als Tecnico de Infermagem erreichen. Das soll jetzt mit der IEPE, unserer Partnerorganisation, ueberlegt und geplant werden. Das wuerde sie auch offiziell in die Lage versetzen, Medikamente zu verteilen und z.B. die Malariadiagnose durchzufuehren. In der Praxis tun sie das oft auch schon jetzt, weil kein anderes Personal zur Verfuegung steht. Sie bitten auch darum, dass POEMA fuer die AIS Behaelter finanziert, in denen sie ihre Medikamente und Verbandsmaterialien aufbewahren koennen. Die hygienischen Bedingungen in den Doerfern sind schwierig und Plasikbeutel sind dafuer wenig geeignet. Dann kommt Jurara, der Kazike vom Posto CTA, mit einem Buendel halbfertiger Pfeile. Er produziert diese pfeile, so sagt er, fuer die Protestaktionen gegen das Dekret, von dem alle hier befuerchten, dass es ihre Lebensgrundlage zerstoerten wird. Sie wollen kaempfen, auch mit Pfeil und Bogen. Er sagt aber auch, sie wollen keine Menschen toeten. Sie wollen Druck machen gegen die Zerstoerung des Regenwaldes. Bei den Gespraechen sitzen immer die Maenner beieinander und daneben, etwas seperat die Frauen. Denen erklaert Ayuarety, was wir besprechen in Wajapi. Die Frauen sprechen meistens nur unzureichend portugisisch. Maenner und Frauen sind sich aber einig, dass sie ihr Reservat verteidigen muessen.

Aramira, 6. September

Gestern Nachmittag war ich im Dorf von Ayuarety. Das ist gleich neben dem Ausbildungszentrum. Sie hat mir ihr Haus und ihren Garten gezeigt, welche Fruechte hier wachsen und sie hat mir ihre Toechter und Enkel vorgestellt. Mit ihr leben hier neun Familien. An den Doerfern hier an der Strasse haben die Wajapi ihre traditionelle Lebenswese zum Teil aufgegeben. Frueher blieben sie in der Regel nicht laenger wie vier Jahre an einem Ort und wechselten dann in eine andere Region, damit sich die Erde und insbesonder der Tierbestand wieder erholen konnte. Jetzt sind sie schon ueber zwanzig Jahre hier. Das haengt damit zusammen, dass hier das Ausbildungszentrum ist, ein Ambulatorium mit halbwegs gesicherter medizinischer Versorgung und bis vor kurzem auch ein Posten der FUNAI, der sogenannten "Indianerschutzbehoerde". Deren Etat wurde von der Regierung Temer radikal gekuerzt und die Mehrheit der Mitarbeiter wurde entlassen. Aber alle, die hier leben haben noche einen zweiten Wohnort mitten im Regenwald, an dem sie sich immer wieder aufhalten. Ein Problem hier an der Strasse ist, das es quasi keine Tiere zum Jagen mehr gibt. Insofern ist die Lebensmittelversorgung problematisch. Fruechte und Maniok gibt es noch genug, aber Fleisch wegen der fehlenden Jagd st Mangelware. Manches kaufen sie, wenn sie Geld haben. Das schafft Abhaengigkeiten, die problematisch sind und die bisherige Autonomie einschraenken. Im Dorf lebt auch Sisiwa, einer von zwei noch existierenden Pajes (traditioneller Heiler). Sein Vater war scgon Paje und hat ihn bereits vor der Geburt zum Paje bestimmt. Heute will keiner mehr Paje werden, weil fuer ihn viele Auflagen gelten. Er darf kein Fleisch essen, waehrend der Ausbildung muss er viel alleine im Wald sein, darf nicht mit Frauen zusammenkommen, drf nicht jagen und vieles mehr. Ich frage ihn, ob fuer ihn die AIS mit ihrem medizinischen Wissen aus der Welt der Weissen nicht ein Problem sind. Er antwortet, dass es Krankheiten gibt, die die Weissen zu den Wajapi gebracht haben, und dass dafuer die weisse Medizin gut sei. Ausserdem kennt er viele Pflanzen und Mittel aus dem Wald, die bei vielen Krankheiten helfen. Wenn die"weisse Medizin" nicht hilft oder nicht zur Verfuegung steht kommen die Wajapi immer noch zu ihm. Er ist auch der Vermittler zwischen der Welt der lebenden und der Toten und der Geister. Darueber wollte er aber nicht so viel sprechen. Immerhin hat er mir lachend angeboten, ich koennte bei ihm eine Ausbildung machen. Dazu muesste ich aber mindestens vier Monate mit ihm in den Wald gehen. Ich werde es mir ueberlegen. Aber auch Sisiawa kam auf die Bedrohung durch das Dekret, das den Abbau von Bodenschaetzen erlaubt zu sprechen. Auch er ist sehr in Sorge, dass das Land der Wajapi zerstoert wird. Heute waren wir in zwei Doerfern hier an der Strasse. Pinoty ist das erste Dorf direkt an der Grenze des Reservats. Hier ist Sororo AIS. Sie ist eine kleine Frau mit vier Kindern. Sie berichtet, dass sie im Juli von Gustavo,einem Arzt, mit dem ich auch schon unterwegs, war eine Praxisbegleitung erhalten hat. Sie hat viel dabei gelernt. Im Moment gibt es keine Erkrankungen im Dorf. Sie betont zusammen mit Sirijaua, einer weitern weiblichen AIS-novo, wie wichtig es ist, dass auch Frauen die AIS-Ausbildung machen. Im Moment sind es fuenf Frauen, die die Ausbildung machen. Der naechste Kurs ist fuer Dezember geplant. Sie hoffen die Ausbildung 2019 beenden zu koennen. Die AIS-Frauen machen Versammlungen nur mit Frauen und informieren ueber Gesundheitsthemen, wie z.B. Kinderkrankheiten und Hygienemassnahmen. Sie Fragen auch nach, ob wir sie bei Materialien unterstuetzen koennen. es fehlen Saeuglingswaagen, Blutdruckgeraete,Stetoskope und aehnliches. Immer wieder wird auch nach Solarlampen gefragt. Die AIS-Veteranos haben alle eine Solarlampe erhalten, die AIS-Novos noch nicht. Und in den Doerfer herrscht ja taeglich 12 Stunden Dunkelheit, und da ist eine Solarlampe natuerlich sehr hilfreich. Und dann immer wieder die Sorge und die Angst um ihr Land wenn das Dekret umgesetzt werden wird. Es ist das beherrschende Thema. "Wir Wajapi werden kaempfen, aber wir brauchen Hilfe und Unterstuetzung."

Aramira, 5. September

Gestern abend bin ich hier in Aramira im Reservat der Wajapi angekommen. Gerade sind hier zwei Journalisten von "El Pais" aus Sao Paulo hier. Sie machen eine Reportage zu den Auswirkungen des Dekretes, das den Abbau von Erzen hier erlaubt. Sie glauben, dass das Thema viele Brasilianer empoert, weil jetzt ein Kernstueck der Amazonasregion zerstoert werden kann. Ich bin nicht sicher, ob die Mehrheit der Brasilianer so denkt. Gross ist die Freude Kasipirina und Ayuarete wieder zu sehen. Aber gleich ist wieder das Dekret Thema. Alle hier sind betroffen und haben Angst um ihre Zukunft. Immerhin scheint die Angst nicht laehmend zu sein. Die Wajapi werden um ihr Land kaempfen, so sagen alle. Heute morgen kamen um die 30 Wajapi hier ins Ausbildungszentrum, wo ich die naechsten Tage uebernachten werde. Jetzt tut auch die Solaranlage wieder, gestern waren wir ohne Strom, und auch das Internet funktioniert leidlich. Jawapuku, der schon mal Praesident der APINA, das ist die Selbstorganisation der Wajapi, berichtet ueber die Protestveranstaltung am Freitag in Macapa. Es waren viele Menschen da, auch von anderen Staemmen und Weisse, nao indios, wie die Wajapi sagen. Alle sind in Sorge ueber das Dekret. Sie wollen ihren Protest sichtbar machen. Dazu wollen sie bis zum Jahresende, solange ist das Dekret ausgesetzt, jeden Monat fuer 2 Tage in Macapa protestieren. Dafuer brauchen sie Geld, fuer den Transport, fuer Verpflegung und Uebernachtung. Sie bitten POEMA darum, das zu finanzieren. Ausserdem wird eine grosse Versammlung stattfinden, wo sie gemeinsam ueberlegen wollen, wie sie ihren Widerstand am besten organisieren. Es gibt aber im Zusammenhang mit dem Dekret ein weiteres grosse Problem. Mit dem Dekret wurde in der brasilianischen Oeffentlichkeit verbreitet, dass es hier grosse Goldvorkommen geben soll. Es ist jetzt zu befuerchten, dass private Goldsucher, Garimperos, hier in das Reservat eindringen werden. Deshalb muessen genuegend Wajapi an den betroffenen Grenzen des Reservats praesent sein, um das zu verhindern. SO wird eine Gruppe sich um die Protestaktionen kuemmern und eine anderer Gruppe wird an der Grenze das Eindringen von Garimperos verhindern. Ich werde die naechsten Tage einige Doerfer hier im Reservat entlang der Strasse besuchen.

Macapa, 4. September

Seit Samstag Nacht bin ich in Macapa. Gerade komme ich vom Casai (Casa de saude indigena), einem Ambulatorium fuer Indigene, dass leider etwas einem Gefaengnis gleicht. Leider habe ich unseren Freud Waiwai, der auch schon zu Besuch in Deutschland war, nicht angetroffen. Dafuer konnte ich mit Cumare sprechen, einem anderen wichtigen Kaziken der Wajapi. Er ist der Vater von Asurui, der im Juni in Deutschland war. Das wichtigste Thema hier ist natuerlich das Dekret der Regierung Temer, das den Abbau von Mineralien hier am Amazonas in einem riesigen Gebiet erlaubt. Unmittelbar betroffen davon ist das Reservat der Wajapi. Das eindringen der Minengesellschaftenin den Reenwald wuerde die Zerstoerung des Waldes bedeuten und gleichzeitig den Wajapi ihre Lebensgrundlage entziehen. Die Wajapi, so sagt Cumare, werden mit allen Mitteln gegen die Zerstoerung des Waldes und ihres Reservates kaempfen. Aber sie brauchen natuerlich Unterstuetzung. Im Moment ist das Dekret bis Weihnachten ausser Kraft gesetz. Der Bundesgerichtshof hat reklamiert, dass eine zustimmung durch das Parlament erforderlich sei. Das ist aber leider nur eine Formalier. Im Parlament haben die Befuerworter der Politik von Temer die Mehrheit. Immerhin gab es am Freitag hier eine Protestkundgebung mit einer Beteiligung von 20 Wajapi. Marina da Silva, die ehemalige Umweltministerin aus der Regierung Lula, war auch da und hat sich gemeinsam mit dem Governeur des Bundesstaates Amapa gegen das Dekret aus gesprochen. Um die weitere Zerstoerung des amazonensischen Regenwaldes zu verhindern brauchen die Wajapi Unterstuetzung in jeder Form. Es bedarf politischen Drucks auch aus dem Ausland, aber auch finanzielle Unterstuetzung um hier den Widerstand der Wajapi zu organisieren. Ich fahre jetzt gleich ins Reservat. Morgen findet eine Versammlung mit den AIS (Agente de saude Indigena) aus unserer Gesundheitsausbildung statt. Ich werde voraussichtlich bis zum Wochenende im Reservat bleiben und mit moeglichst vielen Wajapi ueber die aktuelle Situation sprechen. Es geht, so dramatisch das klingen mag, wirklich um ihr Ueberleben als Volk und den Erhalt ihrer Kultur.

Oueras, 31.August

Am Dienstag verabschiedeten wir uns von Giovanny und seiner Familie. Am Strassenrand warteten wir auf den Bus von Altamira um mit ihm nach Tucurui weiterzufahren. Das bedeutet 7 Stunden auf einer teilweise Wackel- und Sandpiste. In Tucurui, wo vor 30 Jahren eines der grossen und heftig umstrittenen Wasserkraftwerke gebaut wurde, uebernachteten wir um dann am Mittwoch nach Nova America weiterzufahren, nochmals ueber 4 Stunden im Bus. Dies hatte u.a. zur Folge, dass wir den Ort verpassten und 25 km zu weit bis zum Ort Uxi fuhren. Von dort ging es dann gluecklicherweise mit einem PKW zurueck nach Nova America. Dort erwarteten uns die Bewohner schon mit einem reich gedeckten Tisch, Reis, Bohnen, Fleisch, Salat und versch. Fruechte zum Nachtisch. Danach ging es dann zu 3 von 25 kleineren Projekten der Wiederaufforstung (Sistema Agroflorestal). Wir waren sehr angetan von der Arbeit und dem Zusammenhalt der Bewohner. Die jeweils ein ha grossen Grundstuecke waren sehr gepflegt und mit verschiedenen Fruechten und Baeumen bepflanzt. Zu jedem Grundstueck gehoert ein Brunnen mit Solarpumpe, so dass vor allem die neu gepflanzten "Mudas" bewaessert werden koennen. Viel hat sich seither im Dorf veraendert und bei einer Versammlung haben sich die Leute nochmals herzlich bei uns bedankt. Einer meinte: "Wir danken euch, dass ihr mit uns euer Brot teilt." Dann ging es weiter mit dem Boot zu Bena nach Oeiras. 70 Minuten dauert die Fahrt in einer Voadeira (schnelles Boot). Bena hatte alles gut organisiert und so kamen wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit bei ihr an und nach dem Abendessen schliefen wir schnell in unseren Haengematten auf der Terasse am Fluss ein. Heute besuchten wir dann die 6 Projekte in Oeiras. Auch hier waren wir sehr zufrieden, es gab aber auch Punkte, mit denen wir nicht ganz einverstanden waren. Es waren vor allem die Einstellungen der Sprenkler, die wir kritisierten, weil damit einiges an Wasser "verschwendet" wird. Es wurde vereinbart, eine Schulung zu organisieren, bei der es vor allem um die richtige Bewaesserung gehen soll. Morgen geht es dann nach Cameta, wo wir die dortigen Projekte besuchen und von Franca, einer Technikerin der Dioezese Cameta begleitet werden.

Anapu, 29.August

Am Samstag kamen wir bei Giovanny und seiner Familie an. Direkt vor dem Haus hielt der Bus und es war eine große Freude ihn, seine Frau und die Kinder Manuela und Giovana zu treffen. Seit 2005 sind wir in aller Regel in der Region Anapu. Anlass war die Ermordung der Ordensschwester Dorothy Stang bei Anapu im Jahr 2005. Jetzt betreibt Giovanny seinen Bauernhof, was sehr aufwendig ist und unterstuetzt, soweit ihm das moeglich ist, die soziale Bewegung und die Pastoral da Terra in Anapu. Am Samstag Nachmittag waren wir in einer Ansiedlung von Kleinbauern, 20 km von der Transamazonica entfernt. Sie haben vor Jahren das Land besetzt, weil es nicht mehr bewirtschaftet wurde. Inzwischen wurde es von der Ansiedlungsbehoerde INCRA anerkannt und die Leute werden nicht mehr bedroht, was lange der Fall war. Bei der Schule haben wir vor 3 Jahren den Bau einer Trinkwasseranlage ermoeglicht. In einer Versammlung kamen wir u.a. auch auf die Frage des Waldschutzes zu sprechen. Sehr schnell zeigte sich das Problem, Bauern, die aus anderen Regionen Brasiliens nach Amazonien kamen, in Waldgebieten anzusiedeln. Der Wald wird von ihnen als Hindernis angesehen und deshalb auch oftmals viel zu viel gerodet, um Maniok, Mais usw. anzubauen. Einer sagte ganz offen: "Wenn wir Geld dafuer bekommen wuerden, den Wald zu schuetzen, wuerden wir das auch tun..." Aber so muessen wir schauen, unsere Familien zu ernaehren und, wenn moeglich, auch noch Ueberschuesse zu verkaufen um ein kleines Einkommen zu haben. Wir koennen das Denken der Leute nachvollziehen, deren Bildungsgrad nicht gerade hoch ist, haben aber deutlich zu verstehen gegeben, dass unsere POEMA-Projekte auch immer den Waldschutz im Auge haben. Am Sonntag haben wir die Schule Casa Familia Rural besucht. Dort lernen zur Zeit rund 300 Schuelerinnen und Schueler, wie unter den tropischen Bedingungen Landwirtschaft betriebend werdend kann und was dabei zu beachten ist. Die SchuelerInnen sind jeweils zwei Wochen in der Schule, schlafen dort auch und sind dann wieder zwei Wochen zu Hause auf ihrem Hof, wo sie das erlernte in der Praxis umsetzen. So geht das im Wechsel weiter. Es ist sehr beeindruckend, was die Schule in den letzten Jahren geschaffen hat. Pflanzungen von Gemuese und Salat, Baumpflanzungen, Huehner, Schafe, Schweine usw. laufen herum und haben saubere Stallungen, die von den SchuelerInnen gepflegt werden. Der Besuch kostet ein geringes Schulgeld und die Eltern sind eingebunden und muessen auch Dienste machen. Die Lehrer werden von der Gemeinde bezahlt. Versch. Gruppen, auch POEMA beteiligen sich an den Kosten, die anfallen. Ganz aktuell haben wir von POEMA 25 Ventilatoren fuer die Schlafraeume bezahlt, was von den SchuelerInnen gross gefeiert wurde. Immerhin sind in den Schlafraeumen jeweils rund 20 bis 25 SchuelerInnen untergebracht. Mit einem gemeinsamen Mittagessen mit den LehrerInnen haben wir den Besuch beendet und waren sehr froh, wieder einmal dort gewesen zu sein und die Sinnhaftigkeit der Einrichtung erlebt zu haben. Inzwischen sind wir mit dem Bus in Tucurui angekommen, wo wir nur uebernachten, um dann am Mittwoch unsere Partner in Cameta und Oeiras do Para zu treffen. Wir berichten darueber. Ganz aktuelle schlechte Nachrichten gibt es fuer den Regenwald und unsere Freunde von den Wajapi. Per Dekret hat Praesident Temer ein riesiges Gebiet in den Bundesstaaten Para und Amapa fuer den Abbau von Mineralien freigegeben. Das ermoeglicht die Zerstoerung des Regenwaldes in bisher nicht bekannter Dimension. Unmittelbar betroffen davon ist das Reservat der Wajapi. Auf der Internetseite von Poema, unter Aktuelles, finden Sie einen ersten Bericht. Johann Graf wird ab Sonntag vor Ort sein und weitere Informationen einholen.

Altamira, 25.August

Am Donnerstag sind wir, von Belem kommend, in Altamira angekommen, dem Ort, der durch das Staudammprojekt Belo Monte traurige Beruehmtheit erlangte. Unser erster Weg war in das Buero von Xingu Vivo, wo wir auch Antonia Melo angetroffen haben. Ausserdem waren zwei Aktivistinnen der Bewegung Xingu Vivo dabei, die sehr schnell berichteten, wie die Situiation in Altamira aktuell ist. Belo Monte hat die Stadt gravierend veraendert, die Gewalt und der Drogenhandel haben explosionsartig zugenommen. Kein Wunder wenn, nachdem Belo Monte so gut wie fertig ist, 20 000 Arbeiter entlassen wurden, die aber zum grossen Teil in der Stadt bleiben und Arbeit suchen. Verzweifelt und alleingelassen von den Behoerden fuehlen sie sich ihrer Wuerde beraubt. Auch dem Fluss Xingu wurde seine Wuerde genommen, zumindest in der Region Altamira und der grossen Xingu-Schleife, der Volta Grande. Mit einem Motoroot waren wir am Freitag fast 8 Stunden auf dem Fluss unterwegs. Begleitet haben uns die zwei Frauen von Xingu Vivo, die u.a. die umgesiedelten Fischerfamilien begleiten und unterstuetzen. Hunderte Familien mussten dem ans,teigenden Fluss weichen und wurden z.T. in Haeuser in der Stadt, oder in hoeher gelegene Regionen umgesiedelt. Fuer die allermeisten von ihnen bedeutet dies einen grossen Verlust. Andere Nachbarn, schlechtere Boeden, weniger Fische im aufgestauten Fluss zwingen sie, versch. Fruechte anzubauen, weil sie vom Fischfang allein nicht mehr leben koennen. Ein Fischer, den wir in seinem kleinen Boot getroffen haben, hat uns erzaehlt, dass er frueher pro Woche ungefaehr 120 kg Fisch gefangen hat, jetzt sind es gerade mal 40 kg. Norte Energia, das Betreiberkonsortium von Belo Monte hat viel versprochen und wenig gehalten. Leidtragende sind jetzt viele Flussbewohner und Fischer, deren Leben sich zum Schlechten hin veraendert hat. Nicht einmal Strom haben sie bekommen. Er ist nicht fuer die "armen Teufel" gedacht gewesen, sondern fuer die Staedte und die grossen Bergbau- u. Aluminiumkonzerne. Bis zum Damm "Pimental" den 3 km lang ist, ist der Xingu aufgestaut und gleicht inzwischen mehr einem grossen See, als einem Fluss. Tausende Inseln sind verschwunden und die Baeume und Straeucher auf ihnen sterben ab. Man fuehlt sich zwischen Leben und Tod. Die verdorrten Pflanzen auf den Inseln auf der einen und zum Teil tiefgruener Regenwald an den Ufern auf der anderen Seite machen wuetend und traurig zugleich. Bis zu 8 m soll der Flusspegel steigen und begraebt alles unter sich. Eine einzigartig schoene Landschaft veraendert sich in dramatischer Weise. Wir waren auch in Resacca, einer Goldgraebersiedlung an der Xingu-Schleife, in der 500 Menschen vor allem seit 80 Jahren vom Goldabbau leben. Jetzt muesse sie juristisch gegen den kanadischen Bergbaukonzern Belo Sun vorgehen, der dort vorhat, Gold in grossem Stil auszubeuten, auf Kosten derer, die dort leben und auf ihre Weise Gold abbauen. Es wird wohl ein schwerer Weg, angesichts der Konzernmacht und einer Regierung die korrrupt ist und der es wichtiger ist, Konzerne zu bedienen, als den Menschen vor Ort eine Ueberlebenschance zu geben. Guiseppe, der Vicepraesident der Cooperative der Garimpeiros, hat uns eindruecklich geschildert, wie die Menschen in Resacca leben und auf ein Ueberleben hoffen. Am Samstag geht es mit dem Bus von Altamira nach Anapu, wo wir unseren Freund Giovanny mit seiner Familie treffen. Sein Haus steht direkt an der Transamazonica.

Belem, 23.August

Am Montag morgen sind wir nach dem Fruehstueck wieder aufgebrochen. Zuerst auf dem Pfad vom Dorf zu dem kleinen Fluss, den man gut zu Fuss durchqueren kann. Und wieder endlos ueber die Pisten bis in die weisse Welt, um dann aufs Neue in Richtung Reserva Kaapor abzubiegen. Dieses Mal ist Anfahrt noch laenger und ab der Reservatsgrenze werden wir immer wieder durch umgestuerzte Baeume aufgehalten. Usma, unser Kaaporbegleiter, hat noch extra eine Axt und eine Feile zum Schaerfen derselben besorgt. Er ist sehr engagiert in der Verteidigung des Territotiums der Kaapor und hat schon mehrere Mord drohungen erhalten. Deshalb geht er nicht mehr alleine aus dem Reservat. Kurz vor dem Ausbildungszentrum der Kaapor, das mitten im Wald liegt, geht es nicht mehr weiter. Wir brauchen eine Motorsaege, der auf den Weg gekippte Baum ist zu gross. Ein Motorrad schafft die Saege heran. Dann endet die Fahrt an der halbfertigen Bruecke vor dem Zentrum hier wohnt Usma mit seiner Familie und einigen Verwandten. Ausserdem steht hier eine grosse Versammlungshuette, wo auch die Ausbildungen stattfinden. Gerade wird eine Jabuti, eine Schildkroete geschlachtet. Wir werden mit Reis, Bohnen und Fisch bekoestigt. Auch hier gibt es abends eine Versammlung, die aber anderst als in Ypahurenda verlaeuft. Hier mischen sich die Frauen deutlich mehr als die Maenner ein. Vielleicht liegt das an Marilsa, der Schwester von Usma. Sie ist das einzige weibliche Mitglied im Conselho der Kaapor. Sie brauchen fuer das Zentrum einen neuen Generator, der Alte wurde schon viele Male repariert und droht den Geist aufzugeben. Damit wird die Pumpe fuer den Brunnen betrieben und Strom fuer die Lampen im Zentrum erzeugt. So kann auch abends noch Ausbildung stattfinden. Wir schlagen eine Loesung auf der Basis von Solaranlagen vor, eine fuer den Brunnen und eine weitere fuer das Licht. Die Kaapor sind erst skeptisch, was ist, wenn keine Sonne scheint, ist eine der Fragen. Das laesst sich klaeren. Vor allem der Hinweis, dass die Kosten fuer den DIesel wegfallen, ueberzeugt. Schon fuer morgen reiche der aktuelle Dieselvorrat nicht mehr. Ueber Jose wollen sie uns einen Kostenvoranschlag schicken. Auch hier wird noch einmal das Problem angesprochen, dass die verschiedenen Ausbildungen unbedingt fortgesetzt werden sollen. Wir erwachen nach einer kuehlen Nacht in einer Nebellandschaft. Erst im Laufe des Vormittags verzieht sich der Dunst. Der Abschied ist herzlich, wir werden noch mit Ketten, die Usmas Frau gemacht hat, beschenkt. Die Rueckfahrt ist anstrengend und wieder durch umgefallene Baeume beeintraechtigt. Kurz vor der Reservatsgrenze muessen wir sogar noch einmal umkehren und Hilfe holen, weil wir ohne Motorsaegeneinsatz nicht aus dem Reservat kaemen. So erreichen wir Belem erst um 22 Uhr muede, aber mit vielen Eindruecken und Informationen aus dem Reservat der Kaapor.

Centro do formacao, Reserva Kaapor 21.August

Das Reisen m Reservat der Kaapor ist fuer uns sehr anstrengend. Um die einzelnen Doerfer zu erreichen muessen wir jedesmal wieder aus dem Reservat herausfahren, auf der Bundesstrasse ein Stueck weiterfahren um dan wieder ueber Pisten und Weideland an die Grenze des Reservats zu kommen. Diese erkennt man zum Einen daran, dass der Wald beginnt und zum Anderen, dass die Pisten noch weniger befahrbar werden. Am Sonntag trafen den ganzen Tag ueber Kaapor in Ypahurenda ein. Wir haben hier wie in weiteren vier Doerfern, die neu an den Reservatsgrenzen gegruendet wurden Brunnen mit Solarpumpen finanziert. Drei funkrionieren bereits, die beiden anderen sollen bis Ende September fertig sein. Abends, kurz vor Einbruch der Daemmerung findet dann die Versammlung statt. Es nehmen nur die Maenner teil. Alle stellen sich kurz vor. Dann beginnt Itahu, Mitglied des Conselhos do Kaapor, ihre aktuelle Situation zu schildern. In den letzten Monaten wurde jede staatliche Unterstuetzung eingestellt. Insbesondere in Gesundheits- und im Bildungsbereich gibt es keine finanziellen Mittel. Loehne werden nicht mehr gezahlt. Gleichzeitig setzt sich die Bedrohung durch die Madereiro (Holzraeuber) fuer ihr Land fort. Fazenderos dringen in das Reservat ein zur Jagd und um Holz zu schlagen. Und es gibt immer wieder Faelle, wo Nicht-Indigene (so sagen die Kaapor zu den Weissen) versuchen die Grenzen des Reservats zu ihren Gunsten zu verschieben. Konkret bietet er Poema um Unterstuetzung bei der Markierung der Reservatsgrenzen. Hier ist ein Mal im Monat eine Gruppe von Kaapor unterwegs um die Grenzen zu markieren und sichtbar zu machen. Dafür brauchen sie Benzin fuer den Transport und Lebensmittel. Ausserdem sollen die neuen g Grenzdoerfer mit einem "Telefone-rural", einer Art Funktelefon ausgestattet werden, damit sie im Ernstfall Hilfe holen koennen. Des weiteren bitten sie uns die Finanzierung der aktuell laufenden Ausbildungskurse zu uebernehmen, so dass diese wenigstens abgeschlossen werden koennen. Die ersten beiden Punkte koennen wir gleich zusagen, fuer die Kurse brauchen wir eine uebersicht der Kosten. Bei diesen Kursen geht es um eine ganz normale schulische Ausbildung fuer Kinder und Erwachsene. Vielleicht finden wir in Deutschland bei befreundeten Lehrern Hilfe, damit diese wichtige Bildungsmassnahme fortgesetzt werden kann. Zum Abschluss gibt es noch ein kleines Ritual, bei dem alle im Kreis stehen unter dem leutenden tropischen Sternenhimmel. Sinngemaes singen die Kaapor: Wir leben mit dem Wald, wir leben vom Wald, ohne den Wald koennen wir nicht ueberleben.

Ypahurenda, Reserva Kaapor, 20.August

Gestern waren wir in Jaxipuxirenda, einem weitern Dorf an der Reservatsgrenze. Wir waren hier bei unserem letzten Besuch vor einem Jahr und wurden um Unterstuetzung fuer den Bau eines Brunnen gebeten. Jetzt ist der Brunnen mit Solapumpe fertig und wir freuen uns mit den Dorfbewohnern an dem guten Wasser. Auf der Fahrt zum Dorf wurden wir von einem heftigen Regenguss ueberrascht. Kurzfristig hatten wir Sorge mit unserem Auto im Schlamm zu versinken. Aber so schnell der Regen kam, so schnell fliesst das Wasser auch wierder ab. Allerdings kamen wir dadurch verspaetet bei Anbruch der Nacht in Ypahurenda an. Es ist immer ein eigenartiges Gefuehl in einem Dorf im Regenwald bei Dunkelheit einzutreffen, niemanden zu kennen und mit den Gegebenheit nicht vertraut zu sein. Das ganze Dorf beobachtet uns freundlich interessiert im halbdunkel der Solarlampe. Wenn die Haengematten ihren Platz gefunden haben und alles soweit fuer die Nacht gerichtet ist verliert sich auch das Interesse der Kinder. Dann gibt es sogar noch ein richtiges Mahl mit Huehnchen, Reis und Tomatensalat. Die Situation der Kaapor ist nach wie vor schwierig, ja sogar noch problematischer geworden seit dem Regierungswechsel. Der Holzraub und die Bedrohung ihres Reservats bestimmen ihre Lebenssituation. Erst vor einem Monat wurde ein Kaapor bei einer Auseinandersetzung mit Weissen, die in das Reservat eindringen wollten, erstochen. Aktuell wurden die Mittel fuer Bildung und Gesundheit drastisch gekuerzt. Loehne fuer Lehrer und Krankenpfleger werden nicht mehr bezahlt, so dass diese die Schulen und die Gesundheitsposten in den Reservaten verlassen. Jose, unser Begleiter und Ansprechpartner fuer die Kaapor, versucht diese Ausfaelle durch Freiwillgeneinsaetze auszugleichen, was natuerlich nur sehr eingeschraenkt moeglich ist. So kommt einmal im Monat an einem verlaengerten Wochenende eine Gruppe von Krankenpflegern und einem Arzt ins Reservat um eine minimale Versorgung zu gewaehrleisten. Die Kaapor sind natuerlich fuer jede Hilfe dankbar, ausreichend ist das natuerlich nicht. Die Nacht ist richtig kuehl und ruhig bis auf die Geraeusche des Waldes und das periodische Kraehen der Haehne zur Unzeit.

Ywyahurenda, Reserva Kaapor, 17.August

Wir sind gut angekommen. Am Mittwoch wollten wir eigentlich fuer die Reise zu den Kaapor einkaufen. Wir konnten unser Auto aber erst am Abend mieten. Also taetigten wir die Einkaeufe am Donnerstag auf dem Weg nach Maranhao, dem Bundesstaat, in dem sich der groessere Teil des Reservats der Kaapor befindet. Unsere erstes Kaapor-Dorf, Ywyahurenda, erreichten wir am Freitag nach ca. 500 km Landstrasse und zwei Stunden ueber eine Schotterpiste. Es ist eines der neu gegruendeten Doerfer an der Reservatsgrenze, um diese besser schuetzen zu koennen.

Sarapo ist einer von drei Mitgliedern des Dorfrates. Wir werden von ihm und den Dorfbewohnern herzlich empfangen. Der Turm mit dem Wasserbehaelter fuer das von Poema finanzierte Wassersystem steht schon. Es gab aber Problem beim Bohren des Brunnen. In 20 Meter Tiefe ging es nicht mehr weiter, wohl wegen eines Felsen. Jetzt soll nocheinmal an einer anderen stelle gebohrt werden. Solange wird das Wasser von einer nahen Quelle in den Behaelter gepumpt. Insbesondere die Frauen sind ueber das Wassersystem gluecklich. Nicht nur, dass die Kinder keine Krankheit durch schlechtes Wasser mehr bekommen, sie muessen es jetzt nicht mehr kilometerweit schleppen.